Operationen der Schulter

Impingement-Syndrom

Das Impingement-Syndrom der Schulter ist eine schmerzhafte Kompression von Muskeln, Sehnen oder Nerven im Schultergelenksbereich. Es resultiert aus der Zusammenpressung von Gewebe im Gelenkspalt, was die Beweglichkeit beeinträchtigt. Es existieren zwei Formen des Impingement-Syndroms: das primäre, bedingt durch strukturelle Veränderungen der Knochen im Schulterbereich, und das sekundäre, hervorgerufen durch andere Erkrankungen oder Verletzungen. Typische Symptome sind Schmerzen, insbesondere bei bestimmten Bewegungen und stärkerer Belastung. Die Diagnose erfolgt mittels Anamnese, körperlicher Untersuchung sowie bildgebender Verfahren wie Röntgen, MRT und Ultraschall. Sollten konservative Maßnahmen nicht zur Beschwerdefreiheit führen, ist die Beseitigung der Ursache des Impingement-Syndroms dringend empfohlen. 

Bei der Operation wird in einem minimal-invasiven operativen Eingriff der Raum unter dem Schulterdach erweitert, um die Enge zu beseitigen und eine Schädigung der Rotatorenmanschetten-Sehne sowie die Gefahr eines Sehnenrisses zu verhindern. Die Schulterarthroskopie erfordert in der Regel zwei nur ca. 3 mm kleine Schnitte für die Operation. Durch einen Zugang wird eine Minikamera in das Schultergelenk eingeführt, um alle relevanten Strukturen präzise zu beurteilen. Über den zweiten Zugang kann der Operateur mit speziellen Instrumenten den Schaden an der Schulter reparieren.

Ruptur der Rotatorenmanschette

Die Rotatorenmanschettenruptur ist eine bedeutende Beeinträchtigung, die häufig durch akute Verletzungen, altersbedingten Verschleiß oder Überlastung entsteht. Auch ein Impingement-Syndrom der Schulter kann zu einer Ruptur führen. Diese Verletzung beeinträchtigt die Biomechanik der Schulter erheblich und kann verschiedene Einschränkungen für Patienten verursachen, wie Schmerzen beim Armheben und Bewegungseinschränkungen. Die Schulter wird wenig belastbar, Überkopfbewegungen sind kaum möglich und es kann zu Kraftverlust und Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter kommen. Die Schwere der Beschwerden hängt von der Größe und Lokalisation der Ruptur sowie möglichen Begleitverletzungen ab. Bei einer Rotatorenmanschettenruptur reißt der Sehnenansatz einer oder mehrerer Muskeln, was zu einer Trennung der Sehne vom knöchernen Ansatz führt. Eine spontane Heilung ist unwahrscheinlich. Ursachen können massive Traumata wie ein Sturz auf den ausgestreckten Arm oder degenerative Sehnen sein. Häufig ist die Supraspinatus-Sehne betroffen. 

Das Ziel der operativen Rekonstruktion der Rotatorenmanschette ist eine Wiederverankerung der gerissenen Sehne an der richtigen Stelle des Knochens, sodass sie wieder anheilen kann. Hierzu wird die gerissene Sehne zunächst in die anatomisch richtige Position gezogen und über ein Faden-Ankersystem im Knochen verankert. 

Im Rahmen einer sogenannten Acromioplastik kann das knöcherne Schulterdach erweitert und Platz geschaffen werden, damit die Sehne entlastet wird bzw. ungestört einheilen kann. Des weiteren ist eine zusätzliche Linderung von Beschwerden durch eine Reduktion von entzündeter Schleimhaut bzw. Entfernung des entzündeten Schleimbeutels möglich. Bei Verletzungen der langen Bizepssehne wird das weitere operative Procedere entsprechend Lokalisation des Alters, Zustandes, der Verletzung, Sportaktivität und den beruflichen Anforderungen beurteilt.

 Schulterluxation - Labrumläsion 

Bei einer chronisch-traumatischen Instabilität handelt es sich um eine Verletzung des Kapsel-Bandapparates durch eine unfallbedingte Verrenkung des Armes, bei dem die Gelenklippe (das Labrum) vom Gelenkpfannenrand durch den Oberarmkopf beim Luxationsvorgang abgeschert wird.

Zudem wird die vordere, untere Gelenkkapsel stark überdehnt oder reißt sogar ein. Aufgrund dieser Schädigung kann die Schulter ohne erneuten Unfall spontan luxieren. Zeigt sich bei den MRT-Aufnahmen und bei der Arthroskopie ein abgelöstes Labrum ohne wesentliche Kapselverletzung, erfolgt eine Refixierung des Labrums an den Pfannenrand mittels Knochenankern.

Nach zunächst Durchführung einer diagnostischen Arthroskopie zur Beurteilung des Verletzungsausmaßes des Pfannenrandes und der Kapselbandstrukturen erfolgt im Anschluss die arthroskopische Stabilisierung. Hierbei wird das abgelöste Labrum mit dem Kapselbandapparat in ihrer ursprünglichen Position mittels Knochenankern fixiert.

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